Gestatten, Pflegestelle
- Svenja
- 9. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Hallo Welt! Wir sind: Elisa, Janne, Karin und Svenja. Wir sind alle Gründungsmitglieder der Veedels-Tauben Kalk e.V. und "nebenbei" arbeiten wir alle noch als ehrenamtliche Pflegestellen für Stadttauben. Was das bedeutet, erklären wir euch hier:

Was bedeutet es, eine Pflegestelle zu sein?
Für viele Menschen sind Stadttauben unsichtbar – sie huschen durch das Leben der Menschen, unbeachtet, oft missverstanden. Doch für diejenigen, die genauer hinsehen, offenbart sich eine traurige Wahrheit:
Viele Tauben kämpfen jeden Tag ums Überleben.
Sie verhungern, weil sie kaum noch natürliche Nahrung finden. Sie verletzen sich an Netzen, Drähten oder werden von Autos angefahren. Sie verheddern sich in Schnüren, die ihnen langsam die Füße verkrüppeln. Schwache oder kranke Tiere sind leichte Beute für Greifvögel oder sterben einfach unbemerkt in einer dunklen Ecke.
Hier kommt die Pflegestelle ins Spiel.
Eine Taubenpflegestelle ist ein sicherer Hafen für diejenigen, die es ohne Hilfe nicht schaffen würden. Jungvögel, die zu früh aus dem Nest gefallen sind, brauchen Wärme, Aufzuchtsbrei und eine behutsame Fütterung, bis sie selbstständig fressen können. Kranke und abgemagerte Tauben benötigen eine spezielle Aufbaukur, manchmal Medikamente, manchmal einfach nur Zeit und Fürsorge. Verletzte Tauben brauchen Wundversorgung und vielleicht sogar Operationen – und immer einen wachsamen Blick, der erkennt, wann professionelle Hilfe nötig ist.
Eine Pflegestelle zu sein bedeutet, immer bereit zu sein:
Für Notfälle, für lange Nächte mit Sorgen, für freudige Momente, wenn eine geschwächte Taube wieder Kraft schöpft. Es bedeutet, ein kleines Stückchen der Welt besser zu machen – für ein Lebewesen, das sonst oft übersehen wird.
So erfüllend es ist, Tauben zu helfen – es ist auch eine enorme finanzielle und zeitliche Belastung. Zur Grundausstattung einer Pflegestelle zählen:
Transportboxen, Spezialfutter, Vitaminpräparate, Elektrolyte für geschwächte Tiere, Desinfektionsmittel, Unterlagen, Verbandmaterial und medizinische Salben. Je nach Fall sind auch Tierarztbesuche notwendig, die schnell dreistellige Beträge erreichen können.
Und dann ist da eben noch die Zeit: Füttern, säubern, beobachten, medizinisch versorgen – all das bedeutet oft, dass der eigene Alltag hinten anstehen muss.
Notfälle halten sich nicht an Zeitpläne.
Manche Nächte sind schlaflos, weil ein geschwächtes Tier immer wieder gefüttert oder warmgehalten werden muss. Wenn dann der Tag kommt, an dem eine Taube wieder stark genug ist, um in die Freiheit zurückzukehren oder ein glückliches Leben in einem betreuten Schlag führen darf – dann weiß man, dass sich jede Mühe gelohnt hat.
Wer unsere Arbeit unterstützen möchte, kann uns eine Spende via Paypal schicken, oder uns benötigte Sachen aus unserer Amazon-Wishlist bestellen:
Schreibt gern in den Betreff "Spende Pflegestelle" – dann können wir das entsprechend zuordnen.
Wir danken euch vielmals!
Eure Elisa, Karin, Janne und Svenja
Comments